Als wir mit Betriebsgründung im Jahr 2007 unseren Weg gesucht haben, bestand von vornherein die Absicht ohne chemisch-synthetische Mittel arbeiten zu wollen. Auf Kupferpräparate, wie sie im ökologischen Weinbau gegen den falschen Mehltau eingesetzt werden, wollten wir ebenfalls verzichten. Im Jahr 2015 haben wir den kompletten Betrieb nochmals umgestellt. Zum einen aus ökonomischen Gründen, aus Gründen der Biodiversität sowie aus Gründen des Klimaschutzes. Mit den neuen Rebsorten wie z.B. Solaris, Muscaris oder Souvignier Gris kann der Pflanzenschutz nochmals deutlich reduziert werden, wenn nicht sogar unter bestimmten Bedingungen in guten Jahren komplett eingestellt werden. Das spart zum einen, gemessen am konventionellen chemisch-synthetischen Pflanzenschutz, in guten Jahren 9-10 Überfahrten der Rebgassen, folglich weniger Bodenverdichtungen und weniger Treibstoffkosten sowie weniger Maschinenverschleiß was wiederum unsere Umwelt durch weniger Belastung schont. Zum anderen kann alles, was nicht in die Kulturlandschaft ausgebracht wird, dieser und dem vielfältigen Ökosystem sowie Flora und Fauna nicht schaden.
Im nachstehenden Artikel ist eine Aussage von Bernard Farges, Präsident des Bordeaux Wine Council, Zitat "Es stimmt, dass die Chemie früher unser Freund war. Aber das ist jetzt vorbei". Genau den gleichen Aufbruch sollte es auch in Deutschland geben, zum Wohle des Erzeugers, zum Wohle der Kulturlandschaft Weinbau, zum Wohle des Konsumenten und vor allem auch, um in ein paar Jahrzehnten noch weiter Weinbau betreiben zu können.
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