Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, soweit irgend möglich Umwelt- und Naturverträglich zu arbeiten. Ziel ist es, ein ökologisches Gleichgewicht wiederherzustellen und zu unterstützen, in der der Mensch freundlich mit der Natur kooperiert.
Durch gezielte Förderung der Flora und Fauna haben wir das Ziel, der heimischen Tier- und Pflanzenwelt alten Lebensraum zurück zu geben oder neuen zu erschaffen. Die Möglichkeit, die Interessen der erwerbsmäßigen Landwirtschaft und die der Natur unter einen Hut zu bringen ist eine große Herausforderung, dadurch das wir bewusst kleinere Terrassen und Einzellagen bewirtschaften. Da zu jedem unserer Grundstücke eine Böschung gehört, können wir den Pflanzen und Tieren extensiv genutzte Flächen anbieten. So gibt es Futterplätze in Form von Wildobst wie Myrobalanen, Holunder, Wildkirsche, Pfaffenhütchen und viele weitere Nährgehölze sowie auch Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für Vögel und Füchse, Hasen und Kaninchen, sowie für Rehe und Dachse.
Im Frühjahr 2015 haben wir, in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Emmendingen, ein in sich geschlossenes Areal von ca. 1,5 Hektar Gesamtfläche durch moderate Planierarbeiten für die Bewirtschaftung unter Weinbaulichen- und Naturschutzinteressen wieder attraktiv gemacht. Im Rahmen dessen hatten wir die Möglichkeit ein wertvolles Biotop zu erschaffen, in dem eine Bienenfresserkolonie und Wildbienen Nist- und Brutmöglichkeiten gefunden haben.
In anderen freigelegten Böschungen wurde zertifizierter kaiserstuhltypischer Wiesendrusch zur Böschungsbegrünung eingesät, als wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten und Tiere.
Eine sorgfältige Pflege der Böschungen ist das A und O, wenn das typische Landschaftsbild des Kaiserstuhls mit seinen vielen verschiedenen Gehölzen, Pflanzen und Tieren erhalten werden soll. Heimische Gehölze, wie zum Beispiel Wildkirschen, Holunder, Renekloden und Hagebutten, werden abschnittsweise auf den Stock gesetzt, wenn sie die Bewirtschaftung der Weinreben stören. So bleiben immer genügend natürliche Futterplätze erhalten. Durch diese Verjüngung von Hecken bleiben den Heckenbrütern Nist- und Futterplätze erhalten.
Foto: Katharina Kiefer - Die Naturschutzbeauftragte im Weingut
Um das komplexe Ökosystem der Kaiserstühler Flora und Fauna nicht unnötig zu belasten, haben wir es uns zu Auflage gemacht, auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, wie sie im konventionellen Weinbau Anwendung finden, sowie auch auf schwermetallhaltige Pestizide wie Kupferpräparate, wie sie im ökologischen Weinbau Anwendung finden, zu verzichten. Unsere Art der Bewirtschaftung setzt fast ausschließlich auf Stärkung der Weinreben. Anwendung findet hier zum Beispiel der Ackerschachtelhalm. So gilt es die Weinrebe zu stärken, den Nährboden für Krankheitserreger zu schwächen und als Winzer die geringeren Erträge zu akzeptieren.
Nach unserem Verständnis hat ein gut funktionierendes Ökosystem, in dem jeder seinen Platz findet, Vorteile für Mensch und Natur.
Die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst:
-Keine Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden
-Kein Einsatz von Kupfer, weder im Weinbau noch im Keller
-Förderung der heimischen Flora und Fauna
-Mit der Natur arbeiten
-Natürliche Gegenspieler von Schädlingen fördern
Unsere Philosphie
Dies ist nur ein Beispiel für die Bewirtschaftung unseres Weingutes. Viele Projekte stehen noch an, von denen wir hoffen, dass wir sie im Lauf der Jahre umsetzen können. Wir bewirtschaften eine Gesamtfläche von ca. 6 Hektar, von denen ungefähr 2 Hektar dem Naturschutz vorbehalten sein sollen, zum Beispiel durch anlegen von extensiv genutzten Streuobstwiesen auf Kleinstterassen.
Für manche mag diese Freude an der Natur nicht nachvollziehbar sein, uns gibt es die Kraft seit über zwölf Jahren und hoffentlich noch viele weitere Jahrzehnte diese Anstrengungen zu unternehmen.
Über den Blog www.wiedehopfe.de können Sie genaure Informationen über unser Projekt nachlesen.