Piroso
Farbe und Extrakt auf dem Maximum - eine Piwi-Rebsorte für mehr Farbe
Die Rebsorte
Piroso ist eine der wenigen Rebsorten, die ihre intensive Farbe nicht nur in der Beerenhaut haben, der Saft ist ebenfalls tief dunkelviolett gefärbt. Solche Sorten sind dafür gedacht, Rotweinen und Roséweinen eine intensivere Farbe zu verleihen.
Gekreuzt wurde die Piwi-Rebsorte Piroso am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Jahr 1980. Die Eltern sind Gm 6423-13 x Fr 054-64r.
Gm 6423-13 und Fr 054-64r sind Zuchtnummern. Diese Rebsorten haben keine eigenen Namen erhalten, da sie vermutlich nie für den breiten Anbau gedacht waren.
Inhalt: 0.5 Liter (16,00 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.75 Liter (13,33 €* / 1 Liter)

Die Eigenschaften
Piroso ist eine der wenigen Rebsorten, die widerstandsfähig gegenüber den Mehltauerkrankungen sind und gleichzeitig eine sehr intensive Farbe haben, um Rot- und Roséweinen eine dunklere Färbung zu verleihen.
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber falschem Mehltau (Peronospora) wird als gut eingestuft. Mit echtem Mehltau (Oidium) kommt der Piroso sogar noch besser zurecht. Botrytis spielt, zumindest in unserem Anbau, bei dieser Piwi-Rebsorte keine Rolle.
Der Wuchs des Piroso ist kräftig, aufrecht und mit starken Ranken. Der Austrieb an der Basis des Rebstocks ist eher verhalten, weshalb schon beim Rebschnitt auf junge Austriebe geachtet werden sollte. Bei Laubarbeiten neigt der Piroso, besonders bei hoher Wasserverfügbarkeit und nach Niederschlägen, an den Knotenpunkten der Triebe zum Brechen.
Die Traube
Die Trauben des Piroso sind oftmals sehr lang gestreckt und walzenförmig. Sie sind einigermaßen locker strukturiert, mit wenigen Schultern und einer guten Durchmischung an großen und kleinen Beeren, was die Trauben tolerant gegenüber Botrytis macht.
Die Schale der Beeren ist fest und stabil. Das Fruchtfleisch wird mit der Reife weich, bleibt jedoch stabil. Der Saft ist, im Gegensatz zu anderen Rotweinsorten, tief violett gefärbt, sodass die intensive Farbe nicht nur aus der Beerenhaut kommt.
Das Aroma der Beeren ist hochinteressant und komplex. Es finden sich frische Noten von Cassis und Jostabeeren mit etwas Cranberry und Heidelbeere. Süße Aromen von Kirsche und Holunder sind ebenfalls vorhanden. Die Tannine sind überraschend ausgewogen und nicht dominierend.


Die Weine
Weine wird man vom Piroso eher weniger eigenständig ausgebaut auf dem Markt geben. Meistens verschwinden sie zur Aufbesserung von Struktur und Farbe in Rot- und Roséweinen.
Geschmacklich im Cuvée profitieren die meisten Rotweinsorten durch die schöne Frucht und die weichen Tannine.
Einen Teil des Ertrages von unseren Piroso fließt in das Rotweincuvée Upupa Epops ein. Des Weiteren verarbeitet Katharina den Saft zu vollmundigen und extraktreichen Fruchtaufstrichen in ihrer Ölmühle.
Kurz zusammengefasst
Piroso hat unserer Meinung nach großes Potenzial in einer wichtigen Nische der Weinbereitung, um Rotweine aufzuwerten und zu bereichern. Eine weitere interessante Verwendung ist die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Fruchtaufstrichen.
Leider sind von dieser Sorte (Stand 2023) keine Jungpflanzen mehr zu bekommen.
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